Das Naturschutzprojekt in El Salvador

Der Wald, ein Lebensspender: Für die Menschen im kleinen Dorf Cinquera in El Salvador trifft das auf viele Arten zu. Welche wichtigen Rollen der Wald in ihrem Leben spielt, haben wir bei unserem Besuch im Spendenprojekt erfahren.

Cinquera ist ein kleines Dorf an der Grenze zu Honduras. Die ländliche geprägte Region war vom Bürgerkrieg (1980-1992) besonders betroffen. Vor dem Krieg erwirtschaftete die Masse der Bauern für eine kleine Schicht reicher Großgrundbesitzer die Erträge, ohne angemessen entlohnt zu werden. Diese soziale Ungerechtigkeit führte schließlich zu einem der grausamsten Bürgerkriege Lateinamerikas: Über zehn Jahre lang kämpfte die linksgerichtete Guerilla-Bewegung FMLN gegen das Militär-Regime.

Während des Bürgerkriegs wurde Cinquera ein Geisterdorf, die gesamte Region entvölkert. Fast jeder hier im Dorf hat eine Geschichte über den Krieg zu erzählen. Familien flohen, versteckten sich im Wald oder schlossen sich dort den Guerillakämpfern an. Als nach zwölf Jahren die ersten ins Dorf zurückkehrten, hatte die Natur sich ihr Refugium zurückerobert. Wo einst Felder lagen, wuchsen nun Bäume.

ARDM

Eine besondere Beziehung begann. Die Menschen in Cinquera sind dem Wald unendlich dankbar, weil er ihnen im Krieg ein Zuhause und Sicherheit gab. So auch Don René, ein ehemaliger Guerilla-Kämpfer, den wir in Cinquera kennenlernen. Seit vielen Jahren ist er im Vorstand von ARDM (Asociación de Reconstrucción y Desarrollo Municipal – Vereinigung für den Wiederaufbau und die Gemeindeentwicklung). Die Organisation engagiert sich unter anderem für den Schutz des tropischen Waldes rund um Cinquera.

Der Wald heute

Heute umfasst der Wald mehr als 5.000 Hektar und bietet eine einzigartige Pflanzenvielfalt. Mehr als 3.000 verschiedene Baumarten gedeihen hier. Einige von ihnen sind über 100 Jahre alt, darunter ein gigantischer Ceiba-Baum, den wir umarmt haben.  

 

Rachel, die Parkwächterin

Im tropischen Wald von Cinquera leben auch zahlreiche seltene Tierarten, zuletzt entdeckten Forscher einen Frosch, der als ausgestorben galt. Stolz führt uns Parkwächterin Rachel durch den Wald. Schon als Kind verbrachte sie so viel Zeit wie möglich hier – die Liebe zur Natur hat sie an ihre drei Kinder weitergegeben. 2007 bestand Rachel die Prüfung zur Parkwächterin mit Bestnoten – seitdem arbeitet sie im Wald. Voller Begeisterung zeigt sie uns alte Guerilla-Camps, ein Lazarett, den wunderschönen Wasserfall und einen hochgelegenen Aussichtspunkt. Wer die selbstbewusste, gesprächige 39-Jährige erlebt, kann sich kaum vorstellen, wie sie sich als schüchterne junge Frau diesen Job gar nicht zugetraut hat. Zum Glück gab es Menschen, die das anders sahen.

Arlen

Wir lernen Rachels Tochter Arlen kennen, die sehr stolz auf ihre Mutter und ihre Arbeit ist. Auch die 11-Jährige verbringt jede freie Minute am liebsten im Wald.

 

Tropischer Wald in Gefahr

Doch nicht alle Menschen in der Region teilen diese spezielle Verbindung zum Wald. Land ist hier sehr preiswert. Immer wieder werden Flächen aufgekauft und für die industrielle Nahrungsmittelproduktion gerodet. Eine Katastrophe für Flora und Fauna – und nicht zuletzt für die Menschen in Cinquera. Denn der Wald ist eine grüne Lungen in El Salvador, er speichert das Wasser und beeinflusst das Mikro-Klima vor Ort positiv. Eines der wichtigsten Ziele von ARDM ist es daher, weitere Landstücke aufzukaufen und zu schützen. 

 

Spende jetzt und setz Dich dafür ein, dass der wunderschöne tropische Wald von Cinquera erhalten bleibt! 

Brot für die Welt

Bank für Kirche und Diakonie

IBAN: DE54350601900500500506      

BIC: GENODED1DKD

Verwendungszweck: „Gospel – El Salvador“ 

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